Du willst günstig in Niebüll übernachten, um Sylt und die Region als Urlauber zu genießen? Oder du willst für ein paar Monate auf Sylt arbeiten und suchst ein günstiges, modernes, möbliertes Apartment? Dann bist du bei uns an der richtigen Adresse.
Und was kann man in Niebüll, Sylt und Umgebung in der Freizeit erleben?
Hier sind einige Vorschläge, die wir über die Jahre zusammengetragen haben:
Was erwartet dich hier in Nordfriesland und Umgebung?
Schon bevor du die Küste erreichst, prickelt die Nordsee auf deiner Haut, kitzelt sie in deiner Nase – der würzige Wind überbringt Nordseegrüße! In unserer Marschlandschaft beansprucht der Himmel ebenso viel Platz wie über dem Meer: acht Zehntel sattes grünes oder gelb wogendes Land. Der Blick vom „olen Diek“, dem alten Deich, über die weite Ebene vermittelt eine Ahnung von der Grenzenlosigkeit und Freiheit unserer Landschaft.
Unsere Lage ist ungefähr 10 Kilometer vom Meer entfernt. In Dagebüll oder Schlüttsiel kannst du vom Kutter Krabben zum Pulen oder Seezungen zum Köcheln kaufen, oder die Schiffsfahrt zu den Halligen, Inseln und den Seehundsbänken starten. Im Fährhaus Schlüttsiel sitzt du hinter gewaltigen Panoramascheiben und erlebst den großartigen Blick über das weite Wattenmeer. Hinter dem Deich ist der neuere Hauke-Haien-Koog (benannt nach dem Deichgrafen in Storms „Schimmelreiter“), dessen Speicherbecken eines der bedeutendsten Vogelreservate ist.
Oder du fährst nördlich durch den Gotteskoog bis Seebüll und besuchst die Stiftung Ada und Emil Nolde mit der großen Sammlung von Werken des nordfriesischen Expressionisten. Das Haus wird dich überraschen: keine Bauernlieblichkeit, sondern ein ausdrucksvoller Zwanziger-Jahre-Bau, der in der Einsamkeit über einem in Buntheit zerfließenden Garten thront. Du wirst verstehen, wie Nolde zu den kraftvollen Landschaftsbildern angeregt wurde, und warum sich Nolde in dem Zaubergarten begraben ließ.
Wir liegen im Grenzgebiet zu Dänemark, mit Tondern als ehemaliger Metropole der fetten Köge. Die sehenswerte historische Stadt liegt 12 km nördlich mit dem jütländischen Kunstmuseum, berühmt wegen seiner Fliesen- und Silbersammlungen. Ansonsten kaufen, bummeln, kaufen: nordisches Kunsthandwerk und Schnick-Schnack. Nah und uralt sind das romanische Løgum Kloster (von höchster internationaler Bedeutung) und Ribe (älteste dänische Stadt).
Den Rückweg musst du unbedingt über Møgeltønder nehmen, ein einzigartiges, kuscheliges, schon fast zu sehr herausgeputztes Straßendorf, alles wie vor 150 Jahren. Und hier ist auch das Restaurant „Slotskro“, dessen Koch in alter Tradition alljährlich der dänischen Königsfamilie das Weihnachtsdessert verfertigen darf. Der Schlosskrug bekam seine Lizenz früher von dem für Dänemark bedeutenden Grafen Schack, dessen Stammsitz die verwunschene, in dem waldartigen Park liegende Schackenburg am Ende der idyllischen Wohnzeile war. Der Anblick dieses weißen Flügelbaus hinter dem Wassergraben weckt in seiner Melancholie Erinnerungen an die Schwermut vieler Stormscher Novellen.
Nicht nur aus gastronomischer Neugier solltest du mindestens einmal die legendäre Gastwirtschaft Thamsen in Bongsiel südlich von uns nahe Ockholm aufsuchen. Hier gibt es wunderbaren Brataal und Fisch in Gelee mit Bratkartoffeln. Der Fisch wird direkt vor der Türe aus dem Sielzug gezogen. Und hier wurde eine unglaubliche Geschichte vom „swaarten Peerd“ erzählt, aufgeschrieben und illustriert von Alex Eckener. Hier hängen seine und weit mehr als hundert Bilder und Graphiken großer (Nolde) und kleiner (Thamsen) heimischer Künstler.
Bereits in Ockholm, solltest du gleich weiterfahren, südlich quer durch die Köge auf Bredstedt zu. Einen eigentümlichen Eindruck wird auf dich der Sönke-Nissen-Koog machen. Er entstand 1923-26 und wurde einheitlich bebaut. Kleine Siedlerhäuser mit gigantischen Scheunen. Sparsamste Architektur, großzügigster Ausdruck: hier siehst du die stilvollsten Blechscheunen deines Lebens. Alles wirkt fremd, die ferne Welt scheint nahe. Das Geld für die Eindeichung kam zum Teil von Sönke Nissen. Er hatte in Südwestafrika Diamanten gefunden. Verständlich werden so die Hofnamen: Lüderitz-Bucht, Kalkfontein, Elisabethbay.
Größere Landpartien führen dich über die Geest nach Flensburg, der 750-jährigen Kaufmannstadt an ihrer Ostseeförde. Es lebe der Rum!!! Du bist dort in 35 Minuten. Etwas weiter ist die bekannte nordische Wasserburg: Glücksburg, weiß und trutzig.
In einer halben Stunde von uns bist du in Husum. Auch hier zeigen dir die Museen die hiesige Kultur vergangener Tage. Besonders informativ für Groß und Klein ist die Küstenschutzausstellung über Katastrophen, Technik, Geschichte. Das Stormhaus ist in Husum, der kleine Hafen, voll gestopft mit Krabben- und Fischbuden. Das ist die „graue Stadt“ am „grauen Meer“ (Storm).
Nicht versäumen solltest du nur wenig weiter den roten Haubarg. Dieser Repräsentant eines ungewöhnlichen Baustils, bei dem der Lagerbedarf an riesigen Heubergen ein gewaltiges Dach formte, ist zu besichtigen. Du kannst hier deinen Kaffee trinken, oder nur 5 Kilometer weiter in Friedrichstadt, einer alten Holländersiedlung, bei der du dich zurückhalten musst, um nicht auf Niederländisch deine Kopje Koffie zu bestellen: Eine barocke, systematische Stadtplanung, voll von schlanken, hohen Backsteinhäusern an Grachtenwasserzügen, beinahe wie im großen Amsterdam.
Am anderen Tag kannst du nach den vielen Touren am Seedeich spazieren gehen, dir mal Schuhe und Strümpfe ausziehen und ein Stück ins glitschige Watt wagen. Das schönste Bad ist für uns das bei nächtlicher Flut, wenn tagsüber die Sonne das Watt erwärmt hat. Häufig ist das Wasser dann wärmer als die Nacht.
Alle Illusionen nehmen wir dir jetzt: Sandstrand gibt es nicht vor der Haustüre. Das liegt an der geografischen Wattsituation. Und Watt ist nach friesischer Auffassung Land, das zweimal am Tag vom Wasser überflutet wird, und nicht das Meer, das zweimal leer rinnt.
In Dagebüll kannst du also nur bei Flut baden. Oder du fährst mit dem Auto durch den Sönke-Nissen-Koog zur nahen Hamburger Hallig. Dort gibt es den ganzen Tag Wasser. Oder du fährst eine knappe Dreiviertelstunde nördlich über den Damm auf die dänische Insel Rømø und mit dem Auto bis direkt an den Meeressaum des weiten Sandstrandes. Andere Strandsitzungen solltest du mit deinen Ausflügen auf die nordfriesischen Inseln verbinden.
Von Dagebüll aus kannst du fast stündlich die Inseln Amrum und Föhr mit dem Schiff erreichen. Nach Sylt geht es im Zug oder Autozug von Niebüll aus in ca. 30 Minuten. Von Schlüttsiel erreichst du auf dem Schiff die Halligen und die Seehundsbänke des Wattenmeeres mit ihrer einzigartigen Pflanzen- und Vogelwelt, die du dir auch zu Fuß auf geleiteten Touren erwandern kannst.
Tägliche Besorgungen erledigen wir in Niebüll. Hier sind alle Geschäfte vorhanden, die man braucht. Und viel mehr: Schwimmbad, Reithalle, Tenniscenter, Cafes, ein winziges, aber wertvolles Friesenmuseum, ein modernes Kunstmuseum, ein Naturkundemuseum und ein Kino mit 3 Programmen (wie in einer richtigen Stadt).
Hoffentlich haben wir dir Lust machen können, die schönste Zeit deines Jahres bei uns in Nordfriesland zu verbringen. Und dies muss nicht nur im Sommer sein. Gerade im November oder im Winter zeigt sich die Natur des weiten Küstenbezirks, mit seinen nebeligen Tagen, wenn Marsch, Landschaft und Himmel ineinander fließen, oder mit den Tagen voll ruppiger Stürme, die das Wasser die Deiche hochklatschen lassen, wenn die Möwen ins Land flüchten und wir uns alle an den Tisch setzen, mit einem guten Eiergrog für die Damen, einem ordentlichen Teepunsch für die Herren oder einem Pharisäer für die Frommen.
Frühjahr und Herbst sind die Zeiten des Vogelzuges, in denen im Reservat „Hauke-Haien-Koog“ oder im nördlichen „Rickelsbüller Koog“ seltenste Spezies zu beobachten sind. Im Frühjahr springen die Lämmer auf den Deichen und vor unserem Haus: Wie von Perlen ist das erste Grün mit weißen Tupfen übersäht. Im Mai und Juni blühen die Wildrosen, die Schafe werden geschoren. Im Sommer des Nordens endet der Tag erst tief in der Nacht, um sogleich wieder aufzustehen. Der Sommer ist milde und üppig, der September beständig.
Nordfriesland ist immer schön. Und der Wind ist fast immer mit dabei, rein und frisch. Nimm also auch im Sommer Jacke und Pullover mit, falls es an einem Tag etwas heftiger bläst. Sollte es jedoch ausnahmsweise einmal regnen: Dein Appartement wird warm sein, persönlich und behaglich.
Dagebüll
Im Hafen von Dagebüll herrscht reges Treiben dank des Fährbetriebs zu den Inseln Föhr und Amrum. Südlich des Hafens gibt es eine Möglichkeit zum Baden, auch wenn die Bezeichnung „Strand“ vielleicht etwas anderes erwarten lässt als die Deichböschung und das Watt davor. Auf dem Deich neben der Hafenzufahrt befindet sich das Strandhotel. Dort gibt es ein gemütliches Restaurant mit Blick über das Watt, perfekt zum Einkehren nach einem Deichspaziergang an einem der kälteren Tage. Ein Friesengeist, ein Teepunsch oder ein warmer Kakao passen dann besonders gut. An der Straße vor der Hafenzufahrt kannst du außerdem leckere Fisch- und Krabbenbrötchen bekommen.
Übrigens, zwischen Niebüll und Dagebüll fährt die NEG Privatbahn, und in den Sommermonaten sogar mit einer Dampflok!
Schlüttsiel und der Hauke-Haien-Koog
Schlüttsiel liegt am Deich ca. 10 km südlich von Dagebüll. Es besteht aus einem Sperrwerk, einem kleinen Hafen und dem Fährhaus Schlüttsiel, einem Hotel und Restaurant auf der Deichkrone. Es war einige Jahre lang geschlossen, wurde aber im Oktober 2005 wieder eröffnet. Nach einem Deichspaziergang bei Wind und Wetter fühlt man sich hier besonders geborgen. Vom Hafen aus fahren kleine Ausflugsschiffe zu den Halligen Gröde, Oland, Langenes und Hoge. Für die ornithologisch interessierten Gäste besonders interessant ist das große Speicherbecken im Hauke-Haien-Koog.
Emil Nolde Museum
Emil Nolde (1867 – 1956) zählt zu den führenden Malern des Expressionismus und gilt als einer der großen Aquarellisten in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Sein eigentliches Ausdrucksmittel war die Farbe. Noldes Wohnsitz Seebüll (seit 1927) liegt an der Grenze zu Dänemark, inmitten der weiten Marschlandschaft nahe der Nordsee. Das ehemalige Wohnhaus und Atelier ist ein burgartiger Zwanziger-Jahre-Backsteinbau, der umgeben von traditionsgebundenen friesischen Marschbauernhöfen besonders auffällt. Gemäß Noldes testamentarischer Verfügung wurde das Haus als „Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde“ der Allgemeinheit geöffnet. Die Ausstellung ist im Ober- und Erdgeschoss eingerichtet. In einem Nebengebäude sind Café, Gästehaus und Museumsshop untergebracht. Bei der Umgestaltung wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass Haus und Innenräume nur geringfügige Änderungen erfuhren. Somit gleicht ein Gang durch die Ausstellung mehr einem Atelierbesuch als der Besichtigung eines Museums. Besonders beeindruckt die Präsentation von Noldes Bildern in der Umgebung, in der sie entstanden. Dies macht einen Besuch im Nolde-Museum, verbunden mit einer ausgedehnten Wanderung durch die nordfriesische Natur, nicht nur im Sommer, zu einem unvergesslichen Erlebnis. Überall, wo sich der Maler niederließ, legte er Blumengärten an. Auch das Haus Seebüll ist von einem prachtvollen Garten umgeben, der von Emil Nolde persönlich entworfen wurde. Besonders beeindruckend ist der Nolde-Garten im Sommer, wenn die Stauden in voller Pracht blühen, aber auch schon im Frühjahr ist der herrliche Garten einen Rundgang wert. Der Zugang zum Garten ist kostenlos.
Tondern (Tønder)
Tondern ist unsere alte Provinzmetropole. Der Kleiseerkoog liegt nämlich in der Südtonderner Marsch, aber seit 1920 liegt die deutsch/dänische Grenze unmittelbar südlich von Tondern. Im 16. Jahrhundert gab es in Tondern einen regen Viehhandel. Die Stadt hatte einen schiffbaren Hafen, der zur Ausschiffung von Ochsen und Pferden genutzt wurde. Als der Hafen durch Versandung immer schwerer zugänglich wurde, übernahm die Klöppelspitzenmanufaktur die Position als wichtigster Wirtschaftszweig in Tondern. Das Tønder Museum bietet einen Einblick in die Stadtgeschichte. Natürlich zeigt es auch Tonderner Klöppelspitzen. Der Museumsturm, ein ehemaliger Wasserturm im gleichen Komplex, zeigt auf acht Etagen Möbel des dänischen Möbeldesigners Hans Jørgen Jepsen. Aus dem Panorama-Salon in der obersten Etage hat man einen herrlichen Rundblick über Tondern und die Marsch. In der Fußgängerzone befindet sich heute unter Anderem ein Klöppelmuseum. Sehenswert ist auch die Alte Apotheke mit einem kleinen Apothekenmuseum im Erdgeschoss und einem ganzjährigen Weihnachtsmarkt im Keller. Jeweils am letzten August-Wochenende findet in Tondern das Tønder Festival statt, ein großes, international bekanntes Folk-Festival. In der Vorweihnachtszeit lohnt sich ein Besuch des Tonderner Weihnachtsmarktes.
Løgum Kloster
Løgum Kloster wurde 1173 von 13 Mönchen gegründet. Die ersten Klostergebäude wurden aus Holz errichtet, fielen aber sehr bald einem Brand zum Opfer. Ab 1225 wurde deshalb mit dem Bau von Kloster und Kirche in gebrannten Ziegeln begonnen. Im Laufe der Jahrhunderte wuchs das Kloster ebenso wie sein weltlicher Besitz, der dem Kloster meist durch Erbschaften zufiel. Nachdem die Reformation auch den Norden erreicht hatte, wurde das Kloster allerdings aufgegeben und begann zu verfallen. Heute sind nur noch wenige Teile des ehemaligen Klosters erhalten. Zu ihnen gehört die mehr als 700 Jahre alte Klosterkirche, die heute als eines von Nordeuropas vornehmsten Bauwerken gilt. Das Glockenspiel mit seinen 49 Glocken ist das größte im Norden.
Trøjborg
Die Trøjborg ist die Ruine einer nördlich von Tondern zwischen Hjerpsted und Visby gelegenen, von zwei Gräben umschlossenen Wasserburg. Sie wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts auf einem künstlich angelegten Holm erbaut. Anfang des 15. Jahrhunderts war sie Eigentum von Königin Margrethe I. Zuerst war Trøjborg eine mittelalterliche Burg, später ein Renaissance-Schloss, das wiederum im Barock-Stil umgebaut wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann das Schloss zu verfallen. Heute stehen von der Trøjborg nur noch die Fundamente und die Südmauer. Auch das doppelte Grabensystem ist noch vorhanden. Weitere Informationen zur Trøjborg findest du unter www.marschundfoerde.de/artikel/troejborg.html
Sort Sol
Sort Sol („Schwarze Sonne“) ist der dänische Name eines Naturphänomens, dass sich im Frühjahr und Herbst in der Tonderner Marsch beobachten lässt. Es handelt sich um riesige Starenschwärme, die bei ihrem Luftballett die Sonne verdunkeln können – daher der Name. Die Stare sammeln sich an mehreren Orten unserer Region, besonders zahlreich aber in den küstennahen Kögen der Tonderner Marsch, um sich Energiereserven für den Weiterflug anzufressen. Abends, etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang, sammelt sich dann der ganze Schwarm, der aus hunderttausend und mehr Vögeln bestehen kann, zum Starentanz in der Luft, was aus der Ferne wie eine gigantische schwarze Wolke mit seltsamem Eigenleben wirkt. Weitere Informationen zu Sort Sol findest du unter www.marschundfoerde.de/artikel/sortsol.html
Ribe
Die alte dänische Domstadt Ribe ist eine sehr malerische Stadt etwa 60 Kilometer nördlich der Grenze. Der Dom ist zwar klein im Vergleich zu anderen europäischen Domen, aber doch groß für eine kleine Altstadt wie Ribe. Der Turm des Domes hat eine Aussichtsplattform. Von dort aus kann man weit über die Marsch und das Watt blicken. Nicht weit vom Dom entfernt liegt die Sct. Catharinæ Kirche mit ihrem Kloster, das 1228 als Bettelmönchskloster von den Dominikanern gegründet wurde. Das alte Rathaus ist das älteste noch in Betrieb befindliche Rathaus Dänemarks und kann besichtigt werden. Quedens Gård ist ein vierflügeliger Kaufmannshof aus dem Jahre 1580 mit Museum und Café. Im Spielzeugmuseum gibt es Spielzeug von 1860 bis 1980 zu sehen
Møgeltønder
Møgeltønder ist ein malerisches Dorf, westlich von Tondern. Es wurde bereits im Jahre 1240 urkundlich erwähnt, und war früher bedeutender als der heute große Nachbar Tondern. Der Name leitet sich vom Wort „Magle“ (groß) ab. Größte Attraktion von Møgeltønder ist das im 17. Jahrhundert erbaute Schloss Schackenborg. Seit 1993 wohnt dort Königin Margrethes jüngster Sohn Prinz Joachim und betreibt Landwirtschaft. Lediglich der Schlosspark ist der Öffentlichkeit im Rahmen einer Führung zugänglich. Ebenfalls sehenswert ist die Kirche am Ende der Schlossstraße. Die meisten Besucher kommen aber eigentlich wegen der Schönheit des Dorfes mit seinen reetgedeckten Häusern entlang der Kopfsteinpflaster-Allee, die als die schönste Dorfstraße Dänemarks gilt.
Højer Schleuse
Bis zur Einweihung des Hindenburgdammes 1927 wurde der Bäderverkehr nach Sylt über eine Fährverbindung zwischen Munkmarsch und dem Hafen an der Schleuse bei Højer abgewickelt. Nach der Grenzverlegung 1920 wurden die Züge der Marschbahn an der Grenze plombierten, bevor sie über Tondern nach Højer Schleuse weiterfahren durften. Trotz dieser Umstände wuchs der Sylt-Tourismus weiter an. Heute gibt es vom damaligen Transitverkehr kaum noch Spuren in Højer Schleuse, der Bahnanschluss ist schon vor langer Zeit aufgegeben worden. Wahrzeichen von Højer ist die Windmühle Højer Mølle. In der Mühle befindet sich ein Museum.
Flensburg
Die alte Hafenstadt Flensburg an ihrer schönen Förde kennen viele Bundesbürger leider vor allem als Standort des Kraftfahrt-Bundesamtes mit seiner Verkehrssünderkartei. Dabei gibt es hier so viel erbaulicheres zu erleben, zum Beispiel den liebevoll entrümpelten Hafen mit seinen Oldtimer-Schiffen. Es ist kaum zu glauben, aber der Hafen von Flensburg wurde zeitweise von mehr Schiffen angelaufen als die Häfen von Kopenhagen und Hamburg. Das Wechselbad von Erfolgen und Durststrecken dieser Stadt ist eng mit der dänischen und der deutschen Geschichte verbunden. Ein interessantes Beispiel für die Nutzung dänischer Handelsprivilegien war der Import von Rum aus Dänisch-Westindien (Teil der Jungferninseln). So begann die Flensburger Rumgeschichte. Seit der Volksabstimmung 1920 ist Flensburg Grenzstadt. Zu den jüngeren kulturellen Angeboten der Stadt Flensburg zählt die „Phänomenta“, mehr eine Werkstatt als ein Museum. Geboten wird eigenes Erleben von naturwissenschaftlichen und technischen Phänomenen, beispielsweise Zusammenhänge von Wellen und Schwingungen, oder Einfluss der Form auf die Stabilität von Brücken, oder wie sich elektrische Entladungen mit den Händen beeinflussen lassen.
Nördliches Fördeufer, Sonderburg und Alsen
Gråsten (Grafenstein) liegt am nördlichen Ufer der Flensburger Förde. Das Schloss in Gråsten gehört dem dänischen Königshaus. Es hat einen sehenswerten Schlossgarten, umgeben von der schönen Landschaft am Fördeufer. Zur Gestaltung der farbenfrohen Blumenpracht im Schlossgarten hat besonders die im Jahre 2000 gestorbene Königin Ingrid beigetragen, die Mutter von Margrethe II. Sie nutzte das Schloss als Sommerresidenz. Am Scheitelpunkt zwischen der Flensburger Förde und dem Alsensund liegen die Düppeler Schanzen (Dybbøl Banke). Hier war 1864 die entscheidende Schlacht. Dänemark wurde besiegt, und Preussen eroberte das gesamte Herzogtum Schleswig. Die alte Garnisonsstadt Sonderburg (Sønderborg) liegt an dem schönen Alsensund. Sie spielte in den deutsch-dänischen Kriegen 1848-51 und 1864 auf dänischer Seite eine wichtige Rolle. In Nordborg auf der Insel Alsen wurde vor wenigen Jahren ein neuer Natur- und Technik-Erlebnispark eröffnet, Danfoss Universe, gesponsert von dem dort ansässigen Danfoss-Konzern.
Glücksburg
Das Schloss Glücksburg liegt in einem aufgestauten See am südlichen Ufer der Flensburger Förde. Es wurde im späten 16. Jh. erbaut. Anders als die meisten Wasserschlösser steht es nicht auf Pfählen, sondern auf einem 2,5 Meter hohen Granitsockel. Das Schloss war Sitz der regierenden Herzöge von Glücksburg, bis es 1779 nach dem Aussterben der älteren Linie an die dänische Krone fiel. König Christian IX. von Dänemark (1818-1906), der Schwiegervater Europas, wie ihn der Volksmund nannte, begründete Glücksburgs Ruf als Wiege der europäischen Königshäuser. 1864, während des deutsch-dänischen Krieges, wurde das Schloss von der preußisch-österreichischen Armee als Hauptquartier genutzt.
Angeln
Von West nach Ost lässt sich die Halbinsel Jütland und mit ihr auch das Land Schleswig-Holstein in drei Landschaftsgürtel teilen – nämlich die Marsch an der Westküste, den Geestrücken im Binnenland und die hügelreiche Moränelandschaft an der Ostküste mit ihren Buchten, Förden und Nooren. Wir verdanken diesen Kontrast der Eisgrenze der letzten Eiszeit, die lange Zeit parallel zu Jütland verlief. An der Ostküste des Landesteils Schleswig zwischen der Flensburger Förde und der Schlei finden wir die Hügellandschaft von Angeln. Mancher Bundesbürger kennt diese Landschaft am besten aus der Fernsehserie „Der Landarzt“, die hier gedreht wurde. Mann sollte etwas Zeit mitbringen, um auf den gewundenen Landstraßen nicht zu schnell rasen zu müssen. Und dann sollte man sich in Kappeln oder Arnis am Schleiufer eine Pause gönnen. Was fällt uns noch ein zu dem Namen Angeln? Ach ja, wir müssen weit zurückschauen, zurück zu den Völkerwanderungen und zum Untergang des Weströmischen Reiches: Es waren die Angeln aus dieser Gegend, die zusammen mit Sachsen aus Holland im 5. Jahrhundert England eroberten und das angelsächsische Reich gründeten. Aber das hat mit Angelns heutiger Bevölkerung, den Angelitern, wahrscheinlich nichts zu tun.
Schleswig und die Landesmuseen
Das Gebiet zwischen der Schlei und dem oberen Flusslauf der Treene hatte schon für die Wikinger große strategische Bedeutung. Für sie war es die ideale Abkürzung zwischen Nordsee und Ostsee. Darum entstand am Schleiufer nahe der heutigen Stadt Schleswig im 8. Jahrhundert die berühmte Wikingersiedlung Haithabu (Hedeby). Für den Landverkehr zwischen Nord und Süd bildete der sumpfige Landgürtel um Schlei, Treene und Eider allerdings eine Barriere. Darum befestigte das damals noch junge dänische Königreich hier seine Südgrenze mit der Wallanlage Danewerk (Danevirke). Im 12. Jahrhundert entstand die Burg Gottorf auf einer Insel im innersten Winkel der Schlei. Es wurde die Residenz der Herzöge von Schleswig. Bereits im Mittelalter galt Gottorf als „Schlüssel und Wacht des ganzen Dänemarks“. Das heutige Schloss Gottorf ist Sitz der Landesmuseen und beherbergt bedeutende Sammlungen zur Kunst, Kultur und Archäologie in Nordeuropa. Das Wikinger-Museum Haithabu ist der Archäologie und Geschichte der Siedlung Haithabu gewidmet und liegt in unmittelbarer Nähe der historischen Stätte. Weniger erfolgreich waren die Bemühungen um den Erhalt des Danewerks. Es sind aber noch Bruchstücke davon zu erkennen.
Husum
Der wohl bekannteste Husumer war der Schriftsteller Theodor Storm. In einem Gedicht nannte er seine Heimatstadt einst „Graue Stadt am Mehr“. Husum verdankt seine schiffbare Verbindung zur Nordsee der großen Sturmflut von 1362 („grote Mandränke“). Ähnlich wie früher in Tondern spielte auch in Husum der Viehhandel eine wichtige Rolle, und zwar dank der besseren Infrastruktur noch bis weit in das 20. Jahrhundert hinein. Die Tiere wurden über das Meer und später auch auf den Gleisen der Marschbahn abtransportiert. Der Hafen ist heute schon seit Langem teilweise verschlickt, und dort, wo noch vor wenigen Jahren die Husumer Schiffswerft war, werden heute Windkraftanlagen produziert. Aber das soll dich nicht davon abhalten, am Kai dein Fischbrötchen zu genießen. Besuche evtl. das Nordfriesische Museum, das Schifffahrtsmuseum, das Storm-Haus, das Ostenfelder Bauernhaus und das „Schloss vor Husum“. Der Schlossgarten lohnt sich besonders im Frühjahr mit seinem eindrucksvollen Krokusblütenmeer.
Tönning und Multimar Wattforum
Die Stadt Tönning an der Eidermündung im Süden der Halbinsel Eiderstedt, war früher eine bedeutende Hafen- und Festungsstadt. 1590 wurde Tönning das Stadtrecht verliehen. Heute ist es ein gemütliches kleines Städtchen mit kopfsteingepflasterten Straßen. Der Hafen weist noch Spuren seiner großen Vergangenheit auf, und er ist heute Ausgangspunkt für Ausflugsfahrten auf der Eider, zum Eidersperrwerk und zu den Seehundsbänken. Wenige Meter von dem alten traditionsreichen Hafen entfernt liegt das moderne „Multimar Wattforum“, eine besonders familienfreundliche Erlebnisausstellung. Die Vielfalt des Watts wird unter einem Dach präsentiert, mit den kleinen Details und mit den großen Zusammenhängen von Mensch, Natur und Wissenschaft im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dabei gilt das Motto: „Wissenschaft macht Spaß!“ Alle Gäste können die Welt des Wattenmeeres im eigenen Tempo erforschen und aufregende Entdeckungen machen. Lebende Tiere sind zu sehen. Modernste Informationstechnologie wird eingesetzt.
Friedrichstadt
Um die herzöglichen Kassen zu füllen, wollte Friedrich III, Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf, den Außenhandel stärken. Zu seinen Ideen zählte die Gründung einer neuen Stadt durch Niederländer, die als die besten Kaufleute ihrer Zeit galten. So entstand im frühen 17. Jahrhundert das Holländerstädtchen Friedrichstadt zwischen den Flüssen Eider und Treene, mit seinen Grachten und Treppengiebelfassaden. Der erhoffte wirtschaftliche Erfolg blieb zwar weitgehend aus. Dennoch hatten die Verfügungen des Herzogs positive Folgen: die Religionsfreiheit, die er den niederländischen Glaubensflüchtlingen anbot, dehnte er auch auf Angehörige anderer Religionsgemeinschaften aus. So wurde Friedrichstadt eine religiöse Freistatt, deren Toleranz zwar wirtschaftlich begründet war, die aber doch im Laufe der Jahrhunderte vielen eine Zuflucht bot. Heute ist Friedrichstadt eine sehenswerte Perle an der südlichen Grenze Nordfrieslands.
Dithmarschen
Südlich der Eider, und damit auch südlich von Nordfriesland, liegt Dithmarschen, ebenfalls Marschland an der Nordsee, aber mit eigener Geschichte und eigenen Traditionen. Besonders stolz sind die Dithmarscher darauf, dass sie sich erfolgreich gegen die Dominanz des dänischen und schleswig-holsteinischen Adels wehren konnten. Wichtigstes Ereignis in diesem Zusammenhang war die Schlacht bei Hemmingstedt im Jahre 1500. Zeitzeugnisse dieses Ereignisses findet man in den Museen der Region. In der schönen Stadt Wesselburen hat man das Geburtshaus des Dichters Friedrich Hebbel als Museum eingerichtet. Einen bemerkenswerten Unterschied zwischen nordfriesischer und Dithmarscher Tradition findet man noch heute im Ackerbau. In Nordfriesland baut man überwiegend Getreide an, Dithmarschen ist für seinen Kohl bekannt. Auch ist die traditionelle Landessprache der Dithmarscher nicht Friesisch, sondern Plattdeutsch. Die Kreisstadt Heide hat den größten Marktplatz Deutschlands. An der Westküste liegt die bekannte Seehundaufzuchtstation Friedrichskoog. Vom Büsumer Hafen aus kann man nach Helgoland fahren.
Föhr und Amrum
Die beiden Inseln südlich von Sylt sind von Dagebüll aus mit den Fähren der Wyker Dampfschiffs-Reederei zu erreichen. Die größere Insel Föhr liegt näher am Festland, geschützt hinter der vorgelagerten Insel Amrum, und hat daher ein etwas milderes Klima. Unter den Dörfern ist besonders Nieblum einen Besuch wert. Amrum bekommt den Westwind mit voller Breitseite, aber hat dafür viel mehr Strand als Föhr, einen breiten Sandstrand, ähnlich dem von Rømø. Bei schönem Wetter empfiehlt es sich Fahrräder mitzubringen oder zu mieten. Das Auto kann man in Dagebüll abstellen, oder du fährst mit der Kleinbahn (NEG) ab Niebüll.
Sylt
Vieles hast du sicher schon über die Insel Sylt gehört oder gelesen, das bevorzugte inländische Urlaubsziel des deutschen Jetsets. Wenn du schon mal in Nordfriesland bist, hast du die Möglichkeit, einen Tagesausflug nach Sylt zu machen. Wenn du dein Auto mitbringen möchtest, kannst du entweder den Autozug „SyltShuttle“ von Niebüll nach Westerland über den Hindenburgdamm nehmen oder einen Schlenker über die dänische Nachbarinsel Rømø machen und dich in Havneby auf der Fähre der Rømø-Sylt-Linie nach List einschiffen. Solltest du allerdings auf dein Auto verzichten können, wird die Reise mit der Bahn viel billiger. Du kannst dein Auto bei uns abstellen und mit dem Personenzug erreichst du die Sonneninsel in ca. 25 Minuten. Auf Sylt kannst du den Zug schon vor Westerland verlassen, wenn du lieber ans Watt gehen willst als an den Strand, in Morsum oder viel besser noch in dem schönen Dorf Keitum. Das Erlebniszentrum Naturgewalten in List zeigt auf unterhaltsame und spannende Weise Besuchern die Vielfalt, Schönheit und Dynamik der Meere und Küsten.
Halligen
Halligen sind besonders kleine Inseln im Wattenmeer, wo die Häuser auf Warften, künstlichen Hügeln, stehen, die bei hohen Fluten vom Meerwasser eingeschlossen werden. Manche Halligen kann man mit kleinen Schiffen anlaufen. Zu anderen kann man bei Ebbe über flache Dämme oder einfach über das Watt wandern oder fahren. Von Schlüttsiel aus fahren Schiffe zu den Halligen Hooge, Gröde, Langeness und Oland. Mit einem flachen Schmalspur-Bahndamm sind die Halligen Oland und Langeness mit dem Festland südlich von Dagebüll verbunden. Die Nutzung der kleinen Lorenbahn auf diesen Schienen ist allerdings den Halligbewohnern und ihren Gästen vorbehalten. Zur etwas südlicher gelegenen Hamburger Hallig kann man mit dem Auto über einen flachen Strassendamm fahren. Alternativ und viel schöner ist es, mit dem Fahrrad rüberzuradeln.
Wattwandern
Das intensivste Naturerlebnis bekommt man, wenn man bei Ebbe über das Watt geht. Unter den nackten Füssen kitzeln der Sand und die Muscheln. Es ist still, und doch hört man ständig ein Konzert von Naturgeräuschen aus der Luft, aus dem Wasser und aus den Löchern der Sandwürmer. Auch mit den Augen, mit der Nase, ja mit dem ganzen Körper erlebt man die Natur.
Natürlich sollte man nicht auf eigene Faust irgendwo spontan das Ufer verlassen. Eine Wattwanderung sollte gut vorbereitet sein. Sonst könnte es gefährlich werden. Am besten schließt man sich einer Gruppe unter ortskundiger Führung an.
Die aktuellen Gezeiten entnimm bitte aus der Tageszeitung oder aus dem Heft „Niebüll Aktuell“
Biikie
Am 21. Februar, dem Abend vor Petritag (Petri Stuhlfeier), wird das Biikebrennen gefeiert. Das friesische Wort Biike bedeutet Zeichen, Seezeichen (Bake) oder Feuermal. Das Biikebrennen gilt als nordfriesisches „Nationalfest“. Es hat seinen Ursprung wahrscheinlich schon in heidnischer Zeit und sollte die bösen Geister vertreiben und die neue Saat schützen. Die Sylter Legende vom Abschied der Walfänger gilt als unwahrscheinlich. Heute brennen die Feuer in 60 bis 70 Gemeinden, besonders auf den Inseln und Halligen, aber auch bei uns auf dem Festland. Beim Biikebrennen in Risum-Lindholm ist es zur Tradition geworden, dass Mitglieder des friesischen Vereins Rökefloose Theater spielen, auf friesisch.
Helgoland
Das kleine Hochseeeiland mitten in der Deutschen Bucht, weit ab von der Festlandsküste, besteht aus der Hauptinsel und einer großen Badedüne. Die rote Buntsandsteinscholle mit Steilküste ragt 61 m hoch aus dem Meer. Helgoland ist von zahlreichen Nordseehäfen aus erreichbar. Man hat hier die Wahl zwischen den traditionellen Seebäderschiffen und den schnellen Katamaranfähren. Letztere sind vorzuziehen, wenn man die Zeit lieber auf der Insel als auf dem Meer verbringen will. Für unsere Gäste bietet sich die Verbindung von Büsum an. Man kann Helgoland auch von Dagebüll aus erreichen. Allerdings muss man dann erst mit der Fähre nach Amrum fahren und dort auf eine Katamaranfähre umsteigen.
Rømø
Die dänische Nachbarinsel von Sylt ist über einen Straßendamm mit dem Festland verbunden. Sie hat im Westen und Süden einen breiten befahrbaren Strand, der sich auch für das Strandsegeln besonders eignet. Im Norden der Insel, kann man den Kommandørgård besuchen, den vom dänischen Nationalmuseum betreuten Hof eines wohlhabenden Kapitäns aus dem 17. Jahrhundert. Im Süden liegt der Hafen Havneby mit seiner Fährverbindung nach List (Sylt).
Esbjerg und Fanø
Esbjerg hat den größten offenen Seehafen an Jütlands Westküste, mit Hochseefischerei, Offshore-Industrie (Nordseeöl) und Fährverbindungen nach England und zur Insel Fanø. Besonders schön ist der Hafen nicht, die Stadt eigentlich auch nicht. Das Fischerei- und Seefahrtmuseum mit seinem großen Salzwasseraquarium ist allerdings sehenswert, und auch das „Musikhuset“, ein modernes Konzerthaus mit anspruchsvollem und variiertem Programm. Nördlich der Stadt am Deich findet man die weithin sichtbare Skulpturengruppe „Mennesket ved havet“ (Der Mensch am Meer). Mit der Fähre von Esbjerg erreicht man Fanø, das nördlichste Glied unserer Inselkette. Fanø ist etwas größer als Rømø, mit einem ähnlich breiten Strand, aber auch mit schönen Dörfern in geschützter Lage, ähnlich wie auf Sylt und Föhr.
Legoland
Es ist schon erstaunlich, was so ein kleiner Spielklotz mit sich bringt: Vor dem Zweiten Weltkrieg war Billund ein völlig unauffälliger kleiner Ort auf der Jütländischen Geest. Seit 1964 gibt es hier einen internationalen Flughafen, und seit 1968 den Freizeitpark Legoland. Das Wirtschaftswunder hat Billund dem Tischler Ole Kirk Christiansen und seinem Sohn Godfred zu verdanken, die nach Kriegsende gemeinsam den klassischen Legoklotz entwickelten. Legoland ist also bereits eine ältere Dame unter den Freizeitparks, aber nach wie vor ein großes Erlebnis für die Kinder.
Niebüll
Niebüll ist unsere Stadt, eine junge Stadt mit ca. 10.000 Einwohnern, im Laufe des vergangenen Jahrhunderts aus ein paar Straßendörfern zusammengewachsen. Zwei wesentliche Voraussetzungen gibt es für diese Entwicklung: den heutigen deutsch-dänischen Grenzverlauf südlich von Tondern und die Lage an der Bahnstrecke nach Sylt. Neben den üblichen Bequemlichkeiten einer Kleinstadt gibt es auch ein paar kulturelle Angebote: Das Richard-Haizmann-Museum ist ein Museum für moderne Kunst. Das Naturkundemuseum Niebüll zeigt vorwiegend Tiere des norddeutschen Raumes. Das kleine friesische Museum Niebüll-Deezbüll zeigt, wie die Friesen vor der Zeit der Industrialisierung ihre Häuser bauten, darin wohnten und wirtschafteten. Samstags ist Wochenmarkt auf dem Rathausplatz. Von Niebüll aus kann man mit der Bahn nach Sylt fahren, mit oder ohne Auto. Für alle Fälle sollte erwähnt werden, dass in Niebüll auch unser nächstes Krankenhaus liegt und der DRF–Rettungshubschrauber stationiert ist.